"Rote Rosen": Fast der ganze Cast ausgetauscht - darum müssen so viele gehen

Alte Regel unter Blumenfreunden: Damit Schnittblumen möglichst lange in der Vase frisch bleiben, sollte man sie an den Stängeln beschneiden. Das gilt auch für Rosen. Und so sollten die Fans auch die "Frischzellenkur" bei der Telenovela "Rote Rosen" verstehen.

ARD-Sprecherin Daniela Behns erklärte gegenüber der "Bild": "Eine Daily Novela lebt von ihren Geschichten und braucht immer wieder neue Handlungsstränge. Da ist es der Lauf der Dinge, dass manche Charaktere in ihren Geschichten erst einmal auserzählt sind und sich verabschieden."

Das Gute am Traurigen ist für die Fans: Es kommen neue Schauspieler und Rollen hinzu - die potenziellen Lieblinge der nächsten Generation.

Großer Personalwechsel bei "Rote Rosen"

Ja, die Abschiede haben es für die "Rote Rosen"-Fans in sich. Dass die Helden der letzten Staffel (Diana Staehly als Jördis Kilic und Sebastian Deyle als Dr. Klaas Jäger) gehen, liegt allerdings in der Natur der Sache. Seit "Rote Rosen" 2006 an den Start ging, wechselte das "Hauptpärchen" nach jeder der bislang 22 Staffeln. Die neuen Hauptprotagonisten werden ab dem Staffelstart am 22. November nun Lea Marlen Woitack als Svenja Jablonski und Vivian Frey als Arthur Kaiser sein.

Eher überraschend sind für viele Fans aber die Ausstiege von anderen langjährigen Serienlieblingen. Besonders die Meldung, dass sich Frauenschwarm Hakim-Michael Meziani (57) nach über 13 Jahren als Ben Berger verabschiedet, schlug Wellen. Meziani sagte gegenüber "Bild": "Es ist schon ein komisches Gefühl. Meine Rolle war ein Sechser im Lotto." Meziani will sich künftig auf seine selbst entwickelte Rum-Marke konzentrieren.

Lara-Isabelle Rentinck: "Jedes Buch hat ein Ende"

Mit Meziani geht auch gleich Katja Frenzel (50), die seit 2016 zum Stamm der Rosen-Familie gehört, und Bens Frau Tina Berger-Richter spielte. Sie machte deutlich, dass es kein freiwilliger Rückzug ist: "Es war nicht meine Entscheidung, ich hätte noch ewig weitermachen können." Birthe Wolter (43) hat einen guten Grund für ihren Abschied als lebensfrohe Gärtnerin Franka Böttcher: Sie ging in die Babypause. Ob sie zurückkehren wird?

Jerry Kwarteng (48) geht mit einem weinenden und einem verständnisvoll leuchtenden Auge: "War für mich auch nicht leicht, aber damit neue Geschichten erzählt werden können, müssen leider Figuren gehen. Nur so bleibt es für euch Fans spannend", kommentierte er sein Aus als Dr. Hendrik Althaus.

Achtung: Es folgen Spoiler!

Es wird dramatisch gestaltet: In Folge 4.068, die am 25. November ausgestrahlt wird, bricht er bei einem Spaziergang zusammen und stirbt danach (in Folge 4069).

"Rote Rosen": Es rücken neue, junge Gesichter nach

Im Vergleich dazu wird sich Lara-Isabelle Rentinck (38), die sechs Jahre lang als Hotelmanagerin Amelie Fährmann für Intrigen sorgte, undramatisch verabschieden. In Folge 4190, die voraussichtlich im Mai 2025 ausgestrahlt wird, steigt sie mit Koffern in ein Taxi und verlässt Lüneburg - und die Serie. Sie schrieb auf Instagram: "Wow, was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Emotionen. Ich habe viele Kapitel gelesen und Euch einige davon erzählt. Aber jedes Buch - auch dieses - hat ein Ende."

Dass Fans und auch Darsteller traurig sind, versteht die Produktion. ARD-Sprecherin Daniela Behns: "Bei der hohen Folgenanzahl ist es ganz normal, dass viele Zuschauenden die Charaktere wie Freunde wahrnehmen und sich daher selbstverständlich nur schwer von einigen Rollen verabschieden können."

Aber, alte Weisheit nicht nur bei Telenovelas: Jedes Ende bedeutet auch einen Neuanfang. Bei "Rote Rosen" bedeutet dies auch eine Verjüngungskur. Mit Sarah Buchholzer (24), Alessia Mazzola (24) und Francesco Oscar Schramm (19) rücken junge Gesichter nach, die die Kult-Telenovela vorantreiben und Zuschauerherzen gewinnen können. Zudem wird es mindestens einen prominenten Gaststar geben: Der gehörlose TV-Star Benjamin Piwko (44, "Let's Dance") wird bald ein Gastspiel in Lüneburg geben.