Er hat noch nie "Star Trek" gesehen

Zwischen Rolle und Realität: So unterscheidet sich Jim Parsons von seiner Kultfigur Sheldon

Aktualisiert:

von Annalena Graudenz

In "The Big Bang Theory" ist Sheldon einer der größten Nerds. Schauspieler Jim Parsons tickt allerdings ganz anders. Was ihn von seiner ikonischen Rolle unterscheidet.

Bild: IMAGO / TheNews2; IMAGO / Newscom World; Phruetthiphong_adobe.stock.com


Fans von "The Big Bang Theory" kennen Sheldon Cooper als hochintelligenten, aber auch eigenwilligen Physiker mit zahlreichen Spleens. Privat ist der Schauspieler Jim Parsons allerdings weit weniger exzentrisch als seine berühmte Serienfigur.


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Perfect Match: Jim Parsons als Sheldon Cooper

Natürlich besteht die Aufgabe eines Schauspielers darin, in einen anderen Charakter zu schlüpfen. Trotzdem kann man sich kaum vorstellen, dass Jim Parsons wenig mit Sheldon Cooper gemeinsam hat - so überzeugend spielt er das schrullige Genie. Er soll bei seiner Audition damals sogar ein zweites Mal von Produzent Chuck Lorre zum Vorsprechen eingeladen worden sein, weil dieser nicht glauben konnte, wie überzeugend Parsons spielte. Er wollte sichergehen, dass es kein einmaliger Zufall war.

Der echte Jim Parsons: Warmherzig statt schrullig

Während Sheldon Cooper Schwierigkeiten hat, seine Emotionen zu lenken, Gefühle zu zeigen und soziale Interaktion ihn (über)fordert, wird Jim Parsons im echten Leben als freundlich, offen und äußerst emphatisch beschrieben. Freund:innen und Kolleg:innen bezeichnen ihn als bodenständig und schätzen seinen Humor - ganz ohne die Besserwisserei, mit der Sheldon andere gern in den Wahnsinn treibt.

Es fällt ihm nicht schwer, Kontakt zu anderen aufzubauen und Nähe zuzulassen. Parsons hat sogar Haustiere. Seine Hunde seien seine "Lieblings-Menschen", sagte er einmal. Sheldon Cooper, der ein Tier streichelt? Kaum vorzustellen.

Vom Theater zur TV-Legende

Mit "The Big Bang Theory" feierte Jim Parsons seinen Durchbruch. Bevor er weltweit berühmt wurde, spielte er jahrelang in kleinen Theaterproduktionen und Nebenrollen in Fernsehserien und Kinofilmen. Sein Durchbruch kam erst mit Mitte 30, doch durchzuhalten hat sich mehr als gelohnt.

Parsons gewann für seine Darstellung des Sheldon nicht nur unter anderem vier Emmy Awards und einen Golden Globe, er wurde von 2015 bis 2018 von Forbes jedes Jahr wieder zum bestbezahlten Fernsehschauspieler der Welt gekürt. Dennoch bleibt er bescheiden und seinen Wurzeln im Theater treu. Erst 2024 stand er wieder auf der Bühne am Broadway.

Jim Parsons privat: Glücklich verliebt und zurückgezogen

Auch sein Liebesleben unterscheidet sich deutlich von dem seines Seriencharakters. In der Sitcom geht Sheldon zwar eine Beziehung zu Amy Farrah Fowler (Mayim Bialik) ein, doch emotionale und körperliche Nähe fällt ihm schwer. Bei Parsons läuft es hingegen rund: Er ist seit über 20 Jahren mit dem Artdirector Todd Spiewak liiert und seit Mai 2017 verheiratet. Die beiden halten ihr Glück jedoch größtenteils aus der Öffentlichkeit heraus und leben abseits des Hollywood-Rummels.

Tatsächlich gibt es noch einen weiteren, sehr entscheidenden Unterschied zwischen Jim Parsons und seiner Rolle - neben dem konträren Modegeschmack. "Ich kann etwas obsessiv sein, aber ich bin nicht so fixiert wie er. Und ich kenne mich mit Superhelden und Comics nicht aus", gibt Jim Parsons auf der Comic-Con zu. Er habe auch noch nie eine Folge "Star Trek" gesehen. Für die Menge aus rund 2.000 Fans muss das ein echter Schock gewesen sein.

Jim Parsons ist mehr als nur Sheldon Cooper

Auch wenn Fans in ihm wohl immer Sheldon Cooper sehen werden, ist Jim Parsons ein echtes Multitalent. Herzlich, vielseitig und alles andere als nerdig. Sein Erfolg zeigt: Manchmal lohnt es sich, auf den richtigen Moment zu warten, um die Welt zu erobern.

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