Comedian und Synchronsprecher
Rick Kavanian: Wer steckt hinter dem Mann der 1.000 Gesichter?
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von teleschauEr war Schrotty, Jens Maul, Königs Bussi von Bayern und Dimitri Stoupakis. Rick Kavanian ist der Mann der multiplen Rollen. Bei "The Masked Singer" wurde er in Staffel 7 als Roboter Rosty zum Publikumsliebling und landete auf Platz 3. Was gibt es noch bei Rick Kavanian zu entdecken?
Vom Roboter zum Rategast
Eine Rolle, die Rick Kavanian nicht kann? Die muss erst erfunden werden. Der Comedian ist der Mann der tausend Masken und Rollen. In der siebten Staffel von "The Masked Singer" schlüpfte er in die eines zunächst namenlosen Roboters, der später von den Fans "Rosty" getauft wurde. Erst im Finale wurde vor dem Gewinner Maulwurf (Daniel Donskoy) und dem zweitplatzierten Werwolf (Bürger Lars Dietrich) enttarnt.
Seither ist er ein enger Freund der TMS-Familie, kehrte in den Staffeln 8, 9 und 10 als Rate-Gast und später als festes Mitglied der Rate-Crew zurück.
Rick Kavanian wollte Kinderarzt werden - Michael "Bully" Herbig verhinderte es
Beinahe wäre alles ganz anders gekommen. Denn der 1971 in München geborene Richard Horatio Kavanian hatte während seiner Schulzeit eigentlich ganz andere Berufsziele als die kunterbunte Medienwelt: Rick wollte Kinderarzt werden.
Zwei Argumente verhinderten das: der zu niedrige Notenschnitt im Abitur und Michael "Bully" Herbig. Der hatte sich 1987 mit Richard Horatio Kavanian angefreundet und fand, dass sein Buddy Rick im komischen Bereich sowieso viel besser aufgehoben wäre. Rick hörte auf Bully. Eine Entscheidung, von der beide - und vor allem die Comedy-Fans - profitierten.
Erste Station der beiden war der Münchner Radiosender Gong 96,3, wo sie als Autoren und Moderatoren mit "Langemann und die Morning Crew" Kultstatus erreichten. Für TV München entwickelten sie erste Sketche. ProSieben entdeckte das Duo - und deren Kumpel Christian Tramitz - dann fürs überregionale Fernsehen. Die "Bullyparade" wurde ein Kult-Erfolg, spätestens nach dem Kino-Triumph mit "Der Schuh des Manitu" (2001), der auf den Sketchen aus der "Bullyparade" beruhte und bei knapp zwölf Millionen Zuschauern mehr als gut ankam. Das Resultat? 65 Millionen Euro Umsatz allein in Deutschland.
Zeit für einen Klassiker: Die "Bullyparade" auf Joyn
Marty, Rex und Dracula: Rick Kavanian ist auch ein begnadeter Synchronprecher
Nachdem mit "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" (2003) gleich noch ein Knüller des genialen Dreigestirns folgte, war Kavanian als komödiantischer "Gestaltwandler" nicht mehr aufzuhalten. Das macht er nicht nur vor der Kamera, sondern auch hinter dem Mikro. Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Zebra Marty ("Madagaskar"), dem freundlich-fanatischen Radschrauber Luigi ("Cars"), Dracula ("Hotel Transsylvanien") und Dinosaurier Rex ("Toy Story") seine Stimme.
Auch als Rosty in "The Masked Singer" verstellte er die Stimme, so gut er konnte. Trotzdem kamen ihm die ersten Fans schnell auf die Schliche. In Runde eins sang er "Mr. Lonely" (Bobby Vinton), gewann damit das Herz der Zuschauer und kam direkt weiter. In den nächsten Folgen hieß es dann mit den Titeln "As It Was" (Harry Styles), "Stayin' Alive" (Bee Gees) und "Happy" (Pharrell Williams) ein bisschen zittern, bevor im Halbfinale mit "Holiday" (Madonna) der Direkt-Durchmarsch ins Finale kam.