Vom Thron zum Hohn

Deswegen wurde "Versailles" fast gecancelt

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von Katharina Heine

Die Serie "Versailles" kam nicht überall gut an. Wir verraten dir, wieso.

Bild: © Canal+ / Thibault Grabherr


Historische Storys mit zeitgeschichtlichen Kostümen im französischen Flair: "Versailles" lässt uns zum Sonnenkönig ins französische 17. Jahrhundert zurückreisen. Doch während die Serie auf den ersten Blick überzeugt, war sie vor allem in Frankreich ein Flop.


Überzeugt dich die Geschichte des Sonnenkönigs?


"Versailles"-Serie macht Landsleute sauer

Bei so einer relevanten Geschichte könnte man erwarten, dass die Menschen aus Frankreich die Serie absolut gefeiert haben. Doch dem war nicht so. Anstatt dass die Serie sich an den historischen Gegebenheiten orientiert und in französischer Sprache produziert wird, entschieden sich die Autoren David Wolstencroft und Simon Mirren für eine englische Fassung. Diese Entscheidung sorgte bereits für viel Unmut bei der französischen Bevölkerung. Doch dass die Rolle des Louis XIV. einen britischen Akzent hatte, brachte das Fass dann endgültig zum Überlaufen. In Frankreich sprachen viele von einem Sakrileg und verloren über die Serie kein gutes Wort.

Doch angeblich ließ sich diese kulturfremde Entscheidung nicht vermeiden. Denn die hohen Produktionskosten von 30 Millionen Euro, die "Versailles" zur teuersten europäischen Serie machten, ließen sich nur durch eine englische Fassung wieder ausgleichen.

Der französische Pay-TV-Sender "Canal+" wollte die Serie in so vielen Ländern wie möglich verkaufen. Eins ist sicher: Die Mehrheit von Frankreich haben sie mit dieser Entscheidung aber definitiv vergrault.

Historie-Fans sind enttäuscht

Nachdem die Sprache der "Versailles"-Produktion schon scharf kritisiert wurde, kommt auch das Drehbuch nicht ungeschoren davon. Denn während die Autoren die Geschichte von Louis XIV. in einer modernen Form darstellen wollten, erwarteten viele Zuschauer:innen etwas anderes. Genauer gesagt: Weniger unnötige Handlungsstränge, dafür ein historisch korrektes Drehbuch. Aber einen Dokumentarfilm hatten die Autoren schlussendlich nicht geplant. Doch neben den weniger historisch exakten Handlungs-Strängen waren andere Sequenzen für viele Zuschauende nicht gerade notwendig ...

Ist "Versailles" zu spicy?

Wer die Auftakt-Folge von "Versailles" schaut, kommt schon in den ersten zwei Minuten nicht an einer Sex-Szene vorbei. Und das gefiel nicht allen Zuschauenden: Vor allem in Großbritannien waren die Menschen bei der Ausstrahlung schockiert. Eine Statistik des Senders BBC zeigte, dass die heftigen Erotik-Sequenzen eher zum Abschalten führten - bei der ersten Folge waren es sogar über ein Viertel der Zuschauer:innen.

Doch davon ließen sich die Serien-Schaffenden nicht abhalten: Die Sex-Szenen zogen sich auch durch die folgenden Staffeln. Mit dem Serienende nach der dritten Staffel brodelte die Gerüchteküche: Wurde die Serie beendet, weil sich viele Zuschauer:innen an den Erotik-Szenen gestört haben? Offiziell wurde dies nie bestätigt. Eins ist aber sicher: Das Motto "Sex sells" kam bei vielen Fans des Sonnenkönigs eher nicht so gut an.


Romantisch-Historisches Drama aus dem britischen Königshaus


Falsche Hoffnung bei den Fans

Während ein Teil der Zuschauer:innen sich nicht abgeholt fühlte, hofften die Hardcore-Fans von "Versailles" auf weitere Staffeln. Hauptdarsteller George Blagden war hinsichtlich der Fortsetzungen auch zuversichtlich. Seiner Meinung nach könnten locker 60 Staffeln gedreht werden, da Louis XIV. insgesamt 72 Jahre regiert hatte. 60 Staffeln über den Sonnenkönig? Dass diese Aussage eher scherzhaft gemeint war, können wir uns denken. Doch das Serienende nach der dritten Staffel überraschte die meisten Fans sehr. Mit einem Post via X (ehemalig Twitter) verkündete Alexander Vlahos, der die Rolle des Monsieurs Philippe d'Orléans übernahm, das Ende der History-Serie. Na toll - erst versprach man spaßhaft 60 Staffeln und dann ist nach der dritten Staffel schon Schluss.

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