Die schockierende Wahrheit

Der Werwolf von Nuevo Leon: Dieser Mörder war das Vorbild für Hannibal Lecter

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Fünf Filme und eine Fernsehserie erzählen die Geschichte des fiktiven Mörders Hannibal Lecter.

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Die Persönlichkeit eines grausamen Mörders fasziniert den US-Autoren Thomas Harris so sehr, dass er aus ihm den berühmtesten Kannibalen der Welt macht: Hannibal Lecter.

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Jahrelang spekulierte man, was Thomas Harris dazu bewegt haben könnte, einen so grausamen Killer zu erschaffen. War Lecter eine Mischung aus den hochintelligenten Serienmördern Ted Bundy und Edmund Kemper mit einer Prise Kannibale à la Issei Sagawa?

Der Autor, der jahrzehntelang keine Interviews gab, lüftete das Geheimnis erst in einem Vorwort zur Neuauflage von "Das Schweigen der Lämmer" zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2013. Vorbild für seine berühmteste Romanfigur war ein in Mexiko inhaftierter Arzt namens Dr. Salazar, den er im Rahmen einer Recherche im Gefängnis kennenlernte.

Doch Salazar war im Gegensatz zu Hannibal kein Kannibale - und auch kein Serienmörder. Seine einzigartige Ausstrahlung war es, die Thomas Harris' Fantasie in Abgründe führte.

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Charismatisch und intellektuell: Dr. Lecter zieht das Publikum in seinen Bann.

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Bei einer Recherche im Staatsgefängnis Nuevo León in Monterrey Anfang der 1960er-Jahre traf Harris den Mann, der eigentlich Alfredo Ballí Treviño hieß und sich selbst Dr. Salazar nannte, in der Arztpraxis des Gefängnisses.

Er beschrieb ihn als "kleinen, geschmeidigen Mann mit dunkelroten Haaren" und "einer gewissen Eleganz". Nach einer Unterhaltung mit Salazar erfuhr Harris überrascht, dass er kein Angestellter, sondern ein Sträfling war, dem ein längerer Aufenthalt hinter Gittern bevorstand. "Der Arzt ist ein Mörder", sagte ihm der Direktor. 

Als Chirurg konnte er sein Opfer in eine überraschend kleine Schachtel verpacken. Er wird diesen Ort niemals verlassen. Er ist verrückt.

Gefängnisdirektor über Ballí Treviño

Treviño, den die Presse den Werwolf von Nuevo Leon nannte, wurde für den Mord an seinem Liebhaber zum Tode verurteilt. Das Delikt schockierte damals ganz Mexiko: Ballí Treviño überwältigte seinen Geliebten, betäubte ihn, schnitt ihm mit einem Skalpell die Kehle auf, ließ ihn ausbluten, zerstückelte ihn und legte seinen gebrochenen Körper in einen Karton.

Stolz erzählte er im Verhör, den Körper zerteilt zu haben, ohne einen Knochen in seinen Schnittwunden berühren zu müssen. Er war der letzte Mexikaner, der zum Tode verurteilt wurde. Doch nach 20 Jahren im Gefängnis kam er 1980 frei und arbeitete wieder als Arzt, indem er Bedürftige ohne Honorar behandelte. Er starb 2009 im Alter von 81 Jahren an Krebs.

Fünfundzwanzig Jahre nach der Erfindung der Figur Hannibal Lecters interpretiert eine Serie die Figur neu:

Der angesehene Psychiater Dr. Hannibal Lecter soll mit dem Profiler Will Graham (Hugh Dancy), Sonderermittler des FBI, zusammenarbeiten. Hannibal, gesellschaftlich etabliert, serviert allabendlich der Society selbst gekochte Fünf-Sterne-Menüs. Was landet da wohl auf dem Teller, Mensch oder Tier?

Ob Serienkiller Hannibal gefasst wird? Im Februar heizte Mads Mikkelsen die Gerüchteküche für eine vierte Staffel an und spoilerte, Drehbuchautor Bryan Fuller habe noch jede Menge Ideen für Hannibal.