Horror-Klassiker

"Paranormal Activity": Warum wir Found-Footage-Filme so gruselig finden

Veröffentlicht:

von Anna Tiefenbacher

Warum finden wir solche Szenen aus Filmen wie "Paranormal Activity" so gruselig?

Bild: ddp


Es eines der gruseligsten Subgenres des Horrorfilms: Found Footage-Filme. Also Filme, die sich anfühlen wie zufällige Aufnahmen. Doch wieso jagen uns ausgerechnet solche gewollten 'Amateuraufnahmen' mehr Schauer den Rücken herunter, als Hochglanz-Hollywood-Produktionen?


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Found Footage & Pseudo-Dokus

Warum finden wir Filme wie "Paranormal Activity" so gruselig? Die Erklärung liegt nahe: Found Footage-Filme und Pseudo-Dokus erwecken den Eindruck echter Aufnahmen. Je amateurhafter, desto glaubwürdiger. Die Kamera ist verwackelt, der Ton nicht besonders gut. Es wird viel mit Spannung gearbeitet und der nächste Jumpscare lauert schon hinter der nächsten Ecke.

In der Regel verzichtet dieses Horror-Genre auf musikalische Untermalung und professionellen Schnitt, was das Gefühl der Realität verstärkt. Die Art der Präsentation macht die Filme unglaublich immersiv, es fällt den Zuschauenden leicht, die Perspektive der (filmenden) Hauptpersonen einzunehmen. Alles, was man sieht, könnte wirklich genauso passiert sein. Und man sieht dabei gar nicht so viel, das meiste bleibt im Verborgenen, lässt sich nur erahnen oder hören. Das verstärkt die Spannung und das Gefühl des Kontrollverlusts.

Die Schauspieler und Schauspielerinnen von Found Footage Filmen sind meist unbekannt. Logisch, denn wenn Ryan Gosling sich im Horrorhaus selber filmen würde, wäre das Ganze wohl nicht mehr so glaubwürdig. Dennoch müssen die Akteure ihr Handwerk gut beherrschen, wenn man ihnen die Panik nicht abnimmt und die Dialoge hölzern wirken, wird der Film sonst schnell zur cringy Lachnummer statt zum Schocker.

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Einige bekannte Found Footage-Filme

The Blair Witch Project (1999)
Man könnte sagen, mit diesem Film hat alles angefangen. Zumindest hat er das Genre mit einem Paukenschlag populär gemacht. Die Worte, mit denen die Pseudo-Doku beginnt, sind fast schon legendär: „Im Oktober 1994 verschwanden drei Studenten in den Wäldern von Burkittsville, Maryland, beim Dreh eines Dokumentarfilms. Ein Jahr später wurden ihre Filmaufnahmen gefunden."

Paranormal Activity (2007)
Übernatürliche Phänomene halten ein junges Paar nachts wach. Die Zuschauer tauchen durch den Einsatz von Überwachungskameras und Camcorder unmittelbar in die unheimliche Atmosphäre ein. Der Film, bei dem auch Steven Spielberg seine Finger im Spiel hatte, war so erfolgreich, dass er nicht nur die Kassen klingeln ließ, sondern auch viele Folgefilme und Ableger gedreht wurden. Noch nicht gesehen? Dann solltest du das unbedingt nachholen: "Paranormal Activity" überrascht mit einem extra schockenden Ende …

REC (2007)
Tödliche Viruserkrankungen sind ein beliebtes Thema in Horror-Filmen. Kein Wunder also, dass auch das Found Footage-Genre damit spielt. "Rec" kommt aus Spanien und zeigt eine Reporterin und einen Kameramann, die eigentlich eine Nachtschicht in einer Feuerwehrwache dokumentieren wollten, sich aber plötzlich in einem Hochhaus mit einer tödlichen Seuche gefangen finden.

Cloverfield (2008)
Durch eine Monsterattacke bricht Panik in New York City aus. Die Überlebenden halten den Horror in Videoaufnahmen fest.

V/H/S (2012) – Eine Sammlung von Found-Footage-Kurzfilmen, die verschiedene Horrorgeschichten erzählen und den Zuschauer mit verschiedenen Formen des Übernatürlichen konfrontieren.