Sexualisierte Gewalt gegen Frauen
Drama "She Said" zu den #MeToo-Prozessen und News im Fall Weinstein
Veröffentlicht:
von Linda TarasenkoAnwältin Jennifer Bonjean wird Filmproduzent Harvey Weinstein wieder bei den Verhandlungen vertreten.
Bild: IMAGO / UPI Photo
Der Fall Weinstein geht weiter: Schlagzeilen halten die Debatte um Machtmissbrauch in der Filmbranche am Laufen. Die #MeToo-Bewegung hat im Jahr 2017 hohe Wellen geschlagen - ein Urteil wird nun wieder aufgerollt.
Warum ist die #MeToo-Bewegung weiterhin wichtig?
Der erste Prozess Weinsteins war ein wichtiger Schritt für die Branche: Seit 2017 haben fast 100 Frauen öffentlich über sexuelle Übergriffe gesprochen. Darunter auch Hollywood-Ikonen wie Angelina Jolie, Gwyneth Paltrow oder Ashley Judd.
Aktuell steht Harvey Weinstein abermals vor Gericht. Grund dafür ist ein Prozess aus dem Jahr 2020, dessen Urteil zurückgenommen wurde. Die Anklage: unter anderem mutmaßliche Nötigung und Vergewaltigung. Er wurde damals bereits zu 23 Jahren Haft verurteilt - jetzt wird der Fall neu verhandelt. Verfahrensfehler sollen der Grund dafür sein.
Diese Entscheidung löste erneut eine Welle der Empörung aus. Nicht nur die Tatsache, dass Weinsteins zunehmend schlechter Gesundheitszustand das Urteil beeinflussen könnte, sondern auch die Zeugenaussagen der betroffenen Frauen sorgt für Aufruhr. Die Missbrauchsopfer müssen das Trauma nochmal durchleben und Weinsteins Gefängnisstrafe könnte geringer ausfallen.
#MeToo: Eine Bewegung, die alles veränderte
Glamour und Perfektionismus stehen in krassem Gegensatz zu den tief verwurzelten Machtstrukturen Hollywoods und der systematischen Unterdrückung von Frauen in der Branche.
Die Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey von der "New York Times" veränderten 2017 das Leben vieler betroffener Frauen: Ein Artikel löste eine der größten Bewegungen gegen sexuelle Belästigung und Missbrauch aus. Filmproduzent Harvey Weinstein wurde zum Symbol für die Missstände in der Unterhaltungsindustrie.
Dieser hatte Frauen, die für ihn arbeiteten, missbraucht, vergewaltigt und erniedrigt. Durch #MeToo haben sich mit der Zeit immer mehr Menschen öffentlich zu seinen Vergehen geäußert: Ein bis heute wichtiger Schritt, der immer mehr Fälle von Machtmissbrauch in der Branche ans Licht brachte.
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Den Journalistinnen gelang es durch großen Mut und intensive Recherchen, den Betroffenen Gehör zu verschaffen. Wie gefährlich männliche Dominanz in Hollywood wirklich ist, haben die beiden währenddessen selbst erfahren - durch systematische Einschüchterung und den Versuch, ihre Arbeit zu zensieren.
Die Verfilmung des ersten und einflussreichsten Weinstein-Skandals "She Said"
"She Said", die Verfilmung des Sachbuchs über die Aufdeckung des Weinstein-Skandals, ist ein intensives Biopic von Maria Schrader. Carey Mulligan und Zoe Kazan schlüpfen in die Rollen von Kantor und Twohey. Der Film zeigt nicht nur die Bedeutung von investigativem Journalismus, sondern auch die emotionalen Belastungen und Hindernisse auf ihrem Weg zur Gerechtigkeit.
Ein Film über den Mut, das Schweigen zu brechen:
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