Vom Eisprinzen zum Journalisten
Von der Eisbahn zu "Aktenzeichen XY": So sah Rudi Cerne als junger Eiskunstläufer aus
Aktualisiert:
von Lars-Ole GrapSo sah der "Aktenzeichen XY"-Moderator vor seiner TV-Karriere aus.
Bild: picture-alliance / Sven Simon | SVEN SIMON; picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Seit stolzen 23 Jahren sorgt Rudi Cerne (66) als Moderator von "Aktenzeichen XY… ungelöst" für spannende Momente im Fernsehen. Er setzt alles daran, Kriminalfälle nach Jahren der Ungewissheit zu lösen - und das mit tatkräftiger Unterstützung der Zuschauer:innen. Dank ihrer Hinweise wurden schon zahlreiche scheinbar aussichtslose Fälle gelöst. Doch hast du gewusst, dass der TV-Profi seine Karriere ursprünglich auf dem Eis begann?
"Aktenzeichen XY... Cold Cases" am 5. März um 20:15 Uhr
"Aktenzeichen XY"-Moderator Rudi Cerne: Ein Blick auf seine Karriere
Seit Mitte der 1990er Jahre ist Rudi Cerne als Moderator beim ZDF eine feste Größe. Zu seinen erfolgreichen TV-Formaten gehören unter anderem die "Sportstudio-Reportage" und die Sendung "Aktenzeichen XY… ungelöst". Doch was viele nicht mehr wissen: Der deutsche Sportjournalist hat seine Karriere ursprünglich auf dem Eis gestartet - als Eiskunstläufer.
Rudi Cernes Karriere als Sport-Moderator nahm Anfang der 1990er Jahre in der ARD Fahrt auf - und das verdankt er keinem Geringeren als Reporterlegende Adi Furler, der sein Talent entdeckte und förderte. Schnell wurde der ehemalige Leistungssportler zur festen Größe bei diversen Sportevents im Öffentlich-Rechtlichen. Nachdem er im Hessischen Rundfunk die Nachfolge von Hans Joachim Rauschenbach antrat, ging es für Cerne im TV richtig bergauf. Er glänzte in der "Sportschau", moderierte "ARD Sport Extra" und präsentierte ab 1995 den Sport im "ARD Morgenmagazin".
Schon ein Jahr später wechselte Rudi Cerne zum ZDF, wo er bei großen Sportereignissen als Live-Reporter glänzte. Bis 2006 moderierte er 75 Mal "das aktuelle Sportstudio" und zeigte ab 2002 bei "Aktenzeichen XY… ungelöst", dass er auch in anderen Genres brilliert. Sein Ursprung im Leistungssport rückte dabei allerdings immer mehr in den Hintergrund.
Rudi Cerne bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften 1984 in Budapest.
Bild: picture-alliance / Sven Simon
Rudi Cerne startete mit nur sechs Jahren seine Eiskunstlauf-Karriere
Schon als Kind zog Rudi Cerne die Schlittschuhe an - die Leidenschaft für den Eissport hatte er von seinem Vater, der selbst ein begeisterter Schlittschuhläufer war. Mit nur sechs Jahren startete der spätere Sportjournalist seine Eiskunstlaufkarriere.
In den 1980er Jahren gehörte Rudi Cerne dann bereits zu den weltbesten Eiskunstläufern. Er war mehrfacher Deutscher Meister, holte 1984 Silber bei der Europameisterschaft in Budapest und landete bei der Weltmeisterschaft in Ottawa im selben Jahr unter den Top 5. Nach dem Ende seiner Leistungssportkarriere stieg er bei "Holiday on Ice" ein, wo er nicht nur als Profi auf dem Eis glänzte, sondern auch als Conférencier die Eis-Revue-Shows moderierte.
Rudi Cerne (M.) bei der Siegerehrung der Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf.
Bild: IMAGO / WEREK
"Ich lasse diese ganzen dramatischen Vorkommnisse nicht zu nah an mich ran"
"Ich bin von Haus aus ein vorsichtiger Mensch und all diese dramatischen Fälle haben diese Einstellung bestätigt. Ich bin kein ängstlicher Mensch, habe ein gesundes Selbstbewusstsein, bin aber keineswegs leichtsinnig", verriet Rudi Cerne einst im "Bunte"-Interview. Doch er gab auch zu: "Die Fälle und die Sendung hängt man nicht einfach mit dem Anzug in den Schrank. Das sind grausame Taten, die mich schon beschäftigen, aber ich kann nach jeder Sendung gut schlafen." Dabei folgt er dem Beispiel der Kommissar:innen: "Ich lasse diese ganzen dramatischen Vorkommnisse nicht zu nah an mich ran."
Am 26. März "Aktenzeichen XY… Ungelöst": Dieser Cold Case erwartet dich in der nächsten Ausgabe