Eliza Dushku spricht Klartext

Belästigungs-Vorwürfe gegen "Navy CIS"-Star Michael Weatherly: "Er sprach von Dreiern"

Veröffentlicht:

von Jannah Fischer
Die Schauspielerin erhob schwere Vorwürfe gegen ihren Co-Star.

Die Schauspielerin erhob schwere Anschuldigungen gegen ihren Co-Star.

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Nachdem Michael Weatherly "Navy CIS" verließ und dort eine Krise auslöste, sorgte er auch am Set seiner nächsten Serie "Bull" für Unbehagen. Co-Star Eliza Dushku warf ihm bereits 2018 Belästigung am Set vor. Was er dazu sagt und was Steven Spielberg damit zu tun hat.

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9,5 Millionen für das Schweigen über Michael Weatherlys Verhalten am Set von "Bull"

Für nur drei Folgen war Eliza Dushku ("Buffy - Im Bann der Dämonen") in der Drama-Serie "Bull" zu sehen, obwohl sie eigentlich ein fester Teil des Casts werden sollte. Grund: Der ehemalige "Navy CIS"-Liebling Michael Weatherly soll sie am Set belästigt haben.

Das brachte vor allem Sender "CBS" in eine Misere: Weatherly war dank 13 Staffeln "Navy CIS" zu einem absoluten Publikums-Magnet geworden, sie boten ihm nach seinem Ausstieg direkt die Hauptrolle in seiner eigenen CBS-Sendung "Bull" an, um den Quoten-Goldesel nicht an einen anderen Sender zu verlieren.

Dushku bekam offenbar eine Art "Schweigegeld" gezahlt: 9,5 Millionen US-Dollar, damit die Story nicht publik gehen würde. Wurde sie dann doch, nachdem auch eine interne Untersuchung gegen den früheren Sender-Chef Leslie Moonves eingeleitet wurde. 2018 wurde er wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung entlassen.

Genau das wirft Eliza Dushku auch Michael Weatherly vor. Im "Boston Globe" schrieb die Schauspielerin Ende 2018 ein Essay und berichtete detailliert, was ihr widerfuhr. Und das ist ziemlich harter Tobak.


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Eliza Dushku: "Michael Weatherlys 'Vergewaltigungs-Van' sei voll Gleitgel"

So schreibt Dushku: "Weatherly hat mich von Anfang an belästigt. Aufnahmen zeigen, dass er mir anbot, in seinen 'Vergewaltigungs-Van' zu steigen, der voll mit sämtlichen Gleitgelen und langen phallischen Dingen sei." Dazu soll er provokante Lieder abgespielt haben, sobald sie das Set betrat, und sie beschimpft haben.

"Wochenlang wurde Weatherly gefilmt, wie er sexuelle Kommentare machte, und wie er mit einem männlichen Co-Star einen Schwertkampf mit dem Penis nachahmte, zusätzlich zu den Dreier-Kommentaren", führt sie weiter aus.

Zudem soll er sie "Schönheit" genannt haben und dann hörbar herumgestöhnt haben. Klingt mehr nach pubertierendem Jungen als nach einem damals bereits 50-jährigen erwachsenen Mann - was die Vorwürfe nur umso erdrückender macht.

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Steven Spielberg lässt Eliza Dushku im Stich

Dushku will im Essay auch eins klargestellt haben: "Ich habe nicht überreagiert. Ich habe einen Job angenommen, und weil ich nicht belästigt werden wollte, wurde ich gefeuert." Vor dem Ende wollte sie noch ein Treffen mit Steven Spielberg, dessen Firma Amblin Television als Co-Produzent von "Bull" fungierte. Doch dazu kam es nie. "Ich frage mich, wo der legendäre Hollywood-Regisseur die ganze Zeit war. Ich war mein Leben lang ein Fan von ihm und dachte, wenn jemand etwas verändern könnte, dann muss es Spielberg sein." Auch von Michael Weatherly kam laut Dushku nichts.

Weatherly hat sich nie bei mir entschuldigt.

Eliza Dushku

Die Sprüche kosteten Weatherly den "Bull"-Job

2021 kochte die Situation dann noch einmal vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses hoch, wo Dushku ihre Aussagen wiederholte. Weatherly räumte danach ein, er habe Witze über Drehbuchpassagen gemacht, die Dushku als unangenehm empfunden habe. Er sei beschämt darüber, sie beleidigt zu haben - klingt weder nach einer richtigen Entschuldigung noch nach einem klaren Dementi.

Für "CBS" schien die Situation dann doch zu heiß: "Bull" wurde überraschend (naja) nach sechs Staffeln abgesetzt - auch nachdem zwei Showrunner aufgrund "einer Untersuchung" geflogen sind.

Nach dem "Bull"-Drama brauchte Dushku erstmal Abstand von Hollywood und gründete eine kleine Familie in Massachusetts.

Und Weatherly? Der kam recht unbeschadet davon, der Sender setze ein "Navy CIS"-Spin-off mit ihm fort. Auch zwei seiner ehemaligen "Navy CIS"-Kolleginnen verteidigten ihn.
Sasha Alexander bezeichnete ihn als "wahren Freund" und Pauley Perrette schrieb auf Twitter (heute X): "Dieser Mann ... den ich liebe, respektiere, dem ich vertraue und den ich kenne. Zwei Jahrzehnte Freundschaft und Respekt. Ich liebe dich, Michael Weatherly. Für immer und ewig."

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