Oscar-Reform

Oscars 2026: Das sind die neuen Regeln der Acadamy

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

Ab der nächsten Oscar-Verleihung treten einige Änderungen in Kraft.

Bild: picture alliance / Photoshot | -


Am Ostermontag hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences neue Regeln für die 98. Oscar-Verleihung am 15. März 2026 vorgestellt. Die größte Neuerung: ein überarbeitetes Voting-Verfahren.


Neue Abstimmungsregeln: Wer nicht schaut, darf nicht voten

Die Oscars krempeln ihr Regelwerk um. Ab sofort gilt: Wer mitentscheiden will, muss vorher auch wirklich alle nominierten Filme einer Kategorie gesehen haben. Klingt nach Selbstverständlichkeit? War es bisher allerdings nicht immer.

Wie genau die Academy kontrollieren will, ob ihre Mitglieder die neue Sichtungspflicht auch einhalten, bleibt aktuell noch unklar. Doch sicher ist: Mit dieser Maßnahme verabschiedet sich die Oscar-Akademie von alten Gewohnheiten - und reagiert auf Kritik aus der letzten Awards Season. Hier wurden nicht nur Stimmzettel geleakt, sondern auch anonyme Stimmen laut, die zugaben, Filme absichtlich nicht gesehen zu haben. Der neue Kurs dürfte künftig für mehr Fairness - und vielleicht auch für Überraschungen - sorgen.

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Oscar-News: Stunts bekommen eigene Kategorie ab 2028

Außerdem verkündete die Academy auch, dass es bald eine neue Kategorie geben wird: Ab der 100. Oscarverleihung im Jahr 2028 wird die Kategorie "Best Achievement in Stunt Design" eingeführt. Damit ehrt die Academy dann erstmals die Arbeit jener Filmschaffenden, die für Nervenkitzel, Adrenalinkicks und spektakuläre Action sorgen, aber bislang im Schatten blieben. Die Auszeichnung wird erstmals Filme würdigen, die ab 2027 auf die Leinwand kommen.

Schon seit vielen Jahren kämpft die Stunt-Community für die Anerkennung ihrer Disziplin. Eine treibende Kraft dabei: "John Wick"-Regisseur und Ex-Stuntman Chad Stahelski, der sich seit 2017 intensiv mit der Academy austauschte. Gemeinsam wurden Kriterien entwickelt, um der komplexen Kunstform gerecht zu werden - von kreativer Choreografie bis hin zu technischer Präzision.

Es gab allerdings auch kritische Stimmen, die vor falschen Anreizen und Sicherheitsrisiken warnten. Doch die Academy setzt auf ein Reglement, das klare Sicherheitsstandards vorgibt. Ausgezeichnet werden nicht waghalsige Risiken, sondern meisterhaft geplante, innovativ umgesetzte Stuntarbeit.

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