U 234 – Hitlers letztes U-Boot
U 234 – Hitlers letztes U-Boot
U-234, ursprünglich als Minenleger konzipiert, wurde 1944/ 1945 für die Durchführung eines Spezialeinsatzes umgebaut, die seitlichen Minenschächte wurden ausgebaut und in Laderäume umgewandelt. Als sich die deutsche Niederlage abzeichnete, stimmte Hitler der japanischen Bitte um spaltbares Material und technische Hilfe zu, denn das japanische Kernwaffenprogramm benötigte Material zur Verwirklichung von nuklearen Waffen. Am 15. April verließ die U-234 Kristiansand in Richtung Atlantik. Das U-Boot trug eine 240 Tonnen schwere Fracht, darunter ein voll funktionstüchtiges zerlegtes Düsenflugzeug vom Typ Me 262 mit Bauplänen des zu dieser Zeit zweitschnellsten Flugzeugs, Bauteile einer V2, Forschungsunterlagen und Blaupausen der wichtigsten Waffenentwicklungen Deutschlands, Quecksilber und 560 Kilogramm Uranoxyd. Am 10. Mai 1945 erhielt der Kapitän die Nachricht von der deutschen Kapitulation. Der Kommandant entschied sich, das Unternehmen abzubrechen und in Gefangenschaft zu gehen. Die USA waren über das Frachtgut des U-Bootes informiert. Das Uranoxyd wurde in die Waffenschmiede nach Oak Ridge in Tennessee verfrachtet, wo es in ca. 0, 5 kg waffenfähiges Uran umgewandelt wurde. Es liegt also im Bereich des Möglichen, dass das erbeutete Uran Bestandteil der insgesamt 64 kg Uran von Little Boy wurde, der Atombombe, die über Hiroshima gezündet wurde. U-234 wurde am 20. November 1947 bei Cape Cod durch das amerikanische U-Boot USS Greenfish bei Torpedotests versenkt.