Zwischen Mythos und Wissenschaft: Die Suche nach Atlantis, König Artus und Johanna von Orleans

Zwischen Mythos und Wissenschaft: Die Suche nach Atlantis, König Artus und Johanna von Orleans
Die Sehnsucht nach Atlantis: Ernst Schäfer gehörte zu den großen Entdeckern in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Allein 1937 leitete er zwei Expeditionen zum Himalaya. Er wollte unbedingt noch eine dritte Reise starten, aber ihm fehlten die finanziellen Mittel. Dann bekam er Geld von Heinrich Himmler, der davon überzeugt war, dass in Tibet die letzten Vertreter einer nahezu ausgestorbenen Rasse lebten – die Menschen von Atlantis. Schäfer sollte sie finden und beweisen, dass die Deutschen deren direkte Nachfahren seien. Es folgte eine Geschichte um Wahnsinn und verloren gegangene Integrität, die erstaunlicherweise auf Film festgehalten wurde. Das Labyrinth des Minotaurus: Die griechische Mythologie erzählt von einem Labyrinth, das Dädalus für Minos, den König von Kreta, anlegte. Darin lebte der Minotaurus, ein Wesen, halb Mensch, halb Stier, das aus der Verbindung von Pasiphaë und einem Stier entstand. Der Minotaurus wurde im Labyrinth eingesperrt, während Athen jährlich Tribute in Form von jungen Männern und Frauen schicken musste. Der Held Theseus beschloss, dem Ungeheuer ein Ende zu setzen. Mit Hilfe von Ariadne, Minos' Tochter, die ihm einen Faden gab, gelang es ihm, den Minotaurus zu besiegen und die Athener zu befreien. Diese Legende symbolisiert Mut und Cleverness in der menschlichen Erfahrung. Die Johanna von Orleans: Dr. Philippe Charlier stand vor einer großen Herausforderung. Er wollte hinter die Wahrheit der sterblichen Überreste von Frankreichs berühmtester Frau, Johanna von Orleans, kommen. Sie hatte die Engländer in der Schlacht bei Orleans besiegt, doch ein späterer Prozess endete für sie mit der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Eine forensische Analyse der Überreste brachte allerdings Ergebnisse, die nicht ins 15. Jahrhundert passten. Die Altersbestimmung ergab, dass die Knochen aus der Zeit des vorchristlichen 7. oder 8. Jahrhundert stammten, also eher zu einer ägyptischen Mumie gehörten. Die Gebeine von König Arthur: Anfang des 20. Jahrhunderts war sich der englische Architekt Frederick Bligh Bond sicher, dass der legendäre König Artus tatsächlich existiert hat und in einer Abtei in Glastonbury begraben ist. Als die Kirche jedoch herausfand, dass Bond in spiritistischen Sitzungen Kontakt zu toten Mönchen aufgenommen hatte, die ihm dabei angeblich den Ort des Grabs verraten hatten, ließ sie seine Grabungen abbrechen. Erst Jahrzehnte später entdeckte der Archäologe Ralegh Radford in eben jener Abtei ein bislang unbekanntes Grab.