Von George Floyd inspiriert

"The Voice"-Finalistin Emily im Interview: Wie der Kampf gegen Rassismus sie motiviert

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von Martin Meyer
"The Voice of Germany" - Halbfinale am 29.11.2024: Emily König

"The Voice of Germany" 2024: Talent Emily König freut sich über den Einzug ins Finale!

Bild: Joyn / Claudius Pflug


Die Aufregung vor dem "The Voice" Finale 2024 ist groß! Wir haben Emily exklusiv getroffen und mit ihr über ihre Gefühle, ihre Motivation und ihre ganz besondere Reise bei "The Voice" gesprochen.


Wer gewinnt "The Voice of Germany" 2024?


Das Finale von "The Voice of Germany" ist für alle Talente immer sehr aufregend. Vor Ort in Berlin haben wir uns Emily für ein exklusives Interview geschnappt, um mehr über ihre Gefühle, ihren Weg und ihren großen Auftritt zu erfahren.

Emily König im Interview

Wenn du zurückschaust auf die Reise bei "The Voice", gibt es da einen bestimmten Moment, der dir für immer in Erinnerung bleibt?

Was mir definitiv für immer in Erinnerung bleibt, ist diese Battle-Zeit mit Scorpion, als ich zusammen auf dieser Bühne stand mit ihm und auch die Side-Talks, die man zusammen hatte, wie man sich motiviert hat. Ich glaube, das war wirklich mein Highlight. Es war so schön! Nicht nur das, was passiert ist, sondern auch welche Energie wir ausgetauscht haben. Das war einfach richtig, richtig schön.

Wie war die Zusammenarbeit mit deinem Coach Samu? Wie läuft das so ab?

Mit Samu zusammenzuarbeiten, ist mega cool. Wenn irgendwas nicht so cool ist, versucht er es nicht zu umschreiben, sondern er sagt es dann einfach straight. Er sagt dann einfach so: "Nee, finde ich kacke. Wir machen das so und so." Diese ehrliche Art, das schätze ich sehr an ihm. Und er ist sehr viel beschäftigt. Aber trotzdem nimmt er sich die Zeit und versucht, mit uns Gespräche zu führen.

Und gab es auch einen bestimmten Tipp, den er dir mitgegeben hat und der dir geholfen hat?

Samu ist eine Person, er macht es nicht sehr philosophisch. Samus Art ist einfach lockerer, dass er einfach sagt: "Habt Spaß!" Dass man das nicht vergisst, daran erinnert er dich wirklich sehr, sehr oft. Das hat er uns auch zum Halbfinale gesagt: "Egal was passiert, ich bin stolz auf euch alle und habt einfach Spaß auf der Stage, weil dann seid ihr auch stolz auf euch."

Jetzt hast du auch einen eigenen Song veröffentlicht, den du dann am Freitag im Finale singst. Warum geht es in dem Song und was bedeutet er für dich?

Mein Song heißt "Last Girl Standing" und in dem Song geht es darum, dass ich die verschiedensten Personen empowern möchte. Dass es so ist: Ich helfe dir, du hilfst mir. Und dann sind wir die "last girls standing", die sich alle was geben gegenseitig und nebeneinander. Und dass ich sagen möchte: "Ich bin für dich da, du bist nicht alleine in dieser Welt voller verrückter Sachen, die passieren."

Dann kriege ich auch diese positive Energie, wenn man gibt und nimmt und sich empowert gegenseitig und motiviert und ehrlich zueinander ist. Deswegen bedeutet mir der Song auch sehr viel, weil er genau das ausdrückt.


Halbfinale von "The Voice of Germany" verpasst?


Du engagierst dich auch gegen Rassismus und Diskriminierung. Ist da auch ein Zusammenhang mit der Musik?

Definitiv. Schon seit ich meinen ersten Song geschrieben habe, war es direkt dieser Zusammenhang mit Antirassismus, Antidiskriminierung. Weil ich habe meinen ersten Song geschrieben, als das mit George Floyd passiert ist. Da hat es alles richtig angefangen, dass ich merkte: "Emily, du hast eine Stimme, nutz sie!" Und seitdem, egal welche Songs ich geschrieben habe, habe ich immer versucht, was zu machen mit Empowerment, Inspiration für andere und seine Stimme zu nutzen.

Und wenn ich nicht singe, tue ich das eben in Aktion. Deswegen dann auch die Workshops, die ich mache. Das ist dann immer so ein Austausch: Ich mache Workshops und dann schreibe ich vielleicht einen Song darüber, weil ich auch die verschiedensten Storys dort in den Workshops höre und das inspiriert mich auch.

Und würdest du sagen, da hat jetzt die Teilnahme bei "The Voice" auch noch mal etwas verändert? Hilft das vielleicht da auch?

Ja, definitiv. Also die Teilnahme bei "The Voice" hat das noch bestärkt, dass Leute mich jetzt mehr gesehen haben. Seit ich angefangen habe mit "The Voice", kamen auf einmal hier und da Anfragen.

Und kam auch viel aus Salzgitter: "Emily, du machst jetzt Salzgitter stolz. Du machst ja wirklich diesen Change, von dem du die ganze Zeit schon sprichst."

"The Voice" war da wirklich so ein Sprungbrett dafür, nicht nur meine musikalische Stimme, sondern auch die Stimme, um eine Veränderung und eine Inspiration zu sein, zu nutzen und rauszulassen und von allen gehört zu werden.

Ist der Plan dann eine Musikkarriere?

Ja. Definitiv Musik. Ich möchte alles, was ich mache, immer mit der Musik ausdrücken, weil das mein Weg ist, wie ich auch selbst Schmerz oder Gefühle verarbeite. Es ist wie ein Ventil für mich und deswegen ist mein persönlicher Weg Musik. Ich möchte Leute inspirieren und diese musikalische Reise nie beenden. Vor allem habe ich das hier gemerkt, wo ich auf dieser Stage stehen durfte. Das war jedes Mal so: "Ja, Emily, das ist genau da, wo du sein willst."

Hast du einen großen Traum, was du musikalisch mal erreichen willst?

Was mein Traum ist, ist vor allem, welche Leute ich erreiche. Es könnte die kleinste Stage sein. Wenn ich ein Publikum vor mir habe, wo ich viele inspirieren kann und wo ich viel auf diese Reise mitnehmen kann, dann ist das für mich schon richtig gut. Das kann eine Mini-Stage sein, könnte aber auch die größte Bühne Deutschlands sein. So take me everywhere!

Hast du auch ein musikalisches Vorbild? Hast du jemanden, mit dem du mal gern auftreten würdest?

Beyoncé. Wäre schon krass!