Ein Fall für Zwei
Folge 9: Totes Kapital
Nachdem Schreinermeister Willi Kunze seinen Betrieb über 20 Jahre lang solide geführt hat, entsteht für ihn eine mehr als bedrohliche Situation. Seine Hausbank lehnt den Antrag für einen Kredit über DM 120.000,- ab, den er für die Anschaffung einer neuen Furniermaschine und die Auszahlung der nächsten Löhne dringend braucht. Begründung des neuen Sachbearbeiters Köhler: "Laut Auskunft der SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) habe er einen Kredit über DM 50.000,- verschwiegen, den er seit kurzem bei einer anderen Bank laufen habe und damit das Vertrauensverhältnis schwer belastet". Der Filialleiter dieser anderen Bank, Herr Altmann, kann Willi Kunze und seinem Anwalt Dr. Renz tatsächlich die entsprechenden Unterlagen zeigen, die eindeutig von ihm unterschrieben worden sein müssen. Da Herr Kunze beteuert, diese Unterschriften nicht geleistet zu haben, schaltet Dr. Renz eine Sachverständige ein, doch Frau Groß kommt zu einem deprimierenden Ergebnis. Die falsche Adresse auf den Kreditunterlagen spricht in Kunzes prekärer finanziellen Situation ebenfalls gegen seine verzweifelten Beteuerungen. Die Tatsache, dass Altmann und Kunze bisher einander nicht begegnet sind, besagt zudem wenig: Die DM 50.000,- sind über das Kreditvermittlungsbüro Zenker gelaufen, mit dem Altmann seit Jahren so gut zusammenarbeitet, dass er nur stichprobenartig die Kreditwürdigkeit der von dort kommenden Kunden überprüft. Ohne die Findigkeit des Privatdetektivs Matula hätte der bald an den Rand des Wahnsinns getriebene Willi Kunze - der eben noch feucht-fröhlich seinen 50. Geburtstag gefeiert hat - nicht die geringste Chance, einer Katastrophe zu entkommen.
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