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Planet Weltweit

Der Wüstendoktor

One TerraStaffel 6Folge 22
Der Wüstendoktor

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Planet Weltweit

Folge 22: Der Wüstendoktor

53 Min.

Wenn Ousmane Dodo, der ¿Wüstendoktor¿ auf seinem Kamel in die Zeltlager der Tuaregnomaden kommt, wird er als Freund und Heiler willkommen geheißen. Als einziger ausgebildeter Krankenpfleger und Geburtshelfer in der nigrischen Ténéré-Wüste kümmert er sich um die gesundheitlichen Sorgen und Nöte der hier lebenden Menschen. Es ist das Ende der Regenzeit in der Ténéré-Wüste. Ousmane Dodo bereitet sich auf eine seiner mehrwöchigen Touren am Fuße des Aïr-Gebirges vor. Zu seinem Gepäck gehört ein großer Vorrat an Chloroquin, einer Malaria-Medizin. Diese Krankheit tritt besonders stark an den Wasserlöchern auf, die den Nomaden als Rastplätze dienen. Jeder Zweite von ihnen ist mit dem Erreger infiziert. So auch die 60-jährige Takafert Uandogam, deren Clan aber keine Rücksicht auf sie nehmen kann: Wenn die Wasserlöcher verschmutzt sind oder zu versiegen drohen, muss er weiterziehen, damit die Herden nicht verdursten. Denn von den Wasserlöchern hängt aller Überleben ab. Ousmane Dodo folgt dem Clan der Frau, bis er ihn eingeholt hat. Erst dann kann er sie behandeln - gerade noch rechtzeitig. Nicht selten kommt der Wüstendoktor jedoch zu spät, verliert den Kampf gegen die Zeit und die Unwägbarkeiten der kargen, zerklüfteten Felslandschaft des Aïr. Dennoch zieht Ousmane Dodo diese Arbeit dem geregelten Rhythmus in einem Krankenhaus vor. Er weiß, dass sich außer ihm niemand um die etwa 18.000 Nomaden kümmern würde. Nicht nur, weil die Wege lang und steinig sind, sondern auch, weil es weder Telefon noch Ambulanzen für Notfälle gibt. Meist müssen sich die Tuareg selber helfen. Ihren traditionellen Heilpflanzen vertraut auch der Wüstendoktor. Bei Skorpion- und Schlangenbissen bereitet Dodo etwa einen Tee aus den senfkrautgrünen Blättern der Madalanfou-Pflanze zu, der Lähmungserscheinungen bekämpft. Ein Beispiel für jene Art von Wissen, die lebenswichtig bleibt, um die Zukunft der Tuareg zu sichern.