Johannesburg - Eine Stadt macht dichtJetzt kostenlos streamen
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Folge 5: Johannesburg - Eine Stadt macht dicht
Wer es sich leisten kann, zieht sich hinter Mauern und Elektrozäune zurück: In Johannesburg hat die Angst vor Kriminalität in den letzten Jahren bizarre Formen angenommen und ein neues Stadtbild entstehen lassen - abgeschottete Hochsicherheitsburgen vornehmlich weißer Afrikaner existieren neben den Townships der Armen. ¿360° - Die GEO-Reportage¿ begleitet in der geteilten Stadt zwei Bewohner, die täglich von einer Seite auf die andere wechseln. Lil de Freitas lebt mit seiner Familie in Sandton, dem reichsten Stadtteil Johannesburgs. Seine Kinder haben das Grundstück noch nie allein verlassen, denn jeder Schritt nach draußen ist gefährlich. De Freitas´ Frau legt fast 400 km pro Woche mit dem Auto zurück, nur um die Kinder zur Schule zu fahren oder zum Spiel mit den Nachbarskindern. Lil de Freitas ist der einzige in der Familie, der regelmäßig die behütete Welt Sandtons verlässt. Er ist Manager eines Gemüsemarktes am Rande des ausschließlich von Schwarzen bewohnten Townships Alexandra. Jeden Morgen erreicht er sein Geschäft durch den bewachten Hintereingang. Seine Kundin Christinah Nkwe geht jeden Morgen den umgekehrten Weg: Die allein erziehende Mutter von sechs Kindern arbeitet - wie viele ihrer Nachbarinnen - als Putzfrau in den Villen der reichen Einwohner Sandtons. Sie ist eine von ca. 850.000 Bewohnern Alexandras, des ältesten Townships Johannesburgs. Auch hier herrscht Angst vor der allgegenwärtigen Kriminalität. Deshalb hat sich Christinah Nkwe jetzt einer Bürgerwehr angeschlossen, die versucht, das Chaos zwischen den Wellblechhütten zu bekämpfen. Christinah Nkwe weiß: ¿Solange Alexandra Hunger hat, kann Sandton nicht ruhig schlafen.¿ Nur eine Schnellstraße trennt die beiden Stadtteile. Die Brücke, die über sie hinweg führt, überquert nur, wer es unbedingt muss - wie Lil de Freitas und Christinah Nkwe.
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