Ein Fall für Zwei
Folge 1: Der verlorene Vater
Eine ungewöhnliche Szene vor dem Saal des Schwurgerichts: Im Interview mit einem Reporter begrüßt der 25-jährige Rainer die kurz bevorstehende Verurteilung seines Vaters Alois Kern zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe. Die Ankläger werfen dem geständigen Bauunternehmer vor, Melinda Melzer, die Lebensgefähr-tin seines jüngsten Sohnes, im Wald aus niedrigen Beweggründen heimtückisch ermordet zu haben. Zur Überraschung aller - auch seines älteren Sohnes und Juniorpartners Uwe - widerruft Kern im Gericht sein angeblich unter Druck der Ermittler abgegebenes ursprüngliches Geständnis. Für Dr. Lessing - den Vertreter der Nebenklage - gibt es nur zwei Erklärungen für diese spektakuläre Wende: Entweder versucht Kern, den Prozess zu verzögern oder sein damaliges Scheingeständnis hatte nur den einen Zweck, die Spuren zum wahren Täter erkalten zu lassen. Da Dr. Albrecht - der mit allen Wassern gewaschene Verteidiger des bulligen Angeklagten - um Unterbrechung der Verhandlung bittet, fürchtet die Nebenklägerin Ruth Melzer, dass der Tod ihrer ("wilden und leichtsinnigen") Tochter ungesühnt bleibt. Deshalb bittet sie ihren Vertreter Rechtsanwalt Dr. Lessing, neben den Ermittlungen des Staatsanwalts auf eigene Faust nach der Wahrheit zu forschen. Matula ist beeindruckt von dem musikalischen Talent der Ermordeten, die gerade auf dem Sprung war, mit ihrer starken Bluesstimme Karriere zu machen. Als er sich das komplexe Umfeld dieses Familiendramas auf seine Weise genauer anschaut, stößt er auf Einzelheiten, die völlig neue Fragen aufwerfen.
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